Romanifche
Bauten
Italien.
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Kirchen. Etwas felbfländiger entfaltete {ich die Architektur an gewiifen nördlich
von Rom gelegenen Kirchen, unter denen S. Maria zu Toscanella die edelfte.
Eine höhere Richtung gewann der Bafilikenbau in Toscana. Das Innere
wurde in einfach klarer Weifc durchgebildet, bcfonders aber das Aeußere erit-
fprechend durch vielfarbigen Marmorfchmucl; ausgeflattet. In der Bildung des
plaltifchen Details, der Kapitäle und Geiimfe, fchloß man {ich den antiken Formen
an. Pifa ging hier mit dem Dom voran, der 1063 begonnen und durch den
Baumeifter Rainaldus ausgeführt wurde. Mit dem Dome bilden zwei andere
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Dom zu
Parma.
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Aufrifs.
dazu gehörige Bauten eine der großartigflen Gruppen: das Baptifleritim,
1153 von Diotifalvi errichtet, und der Campanile (der Glockenthtirm), von
den Baumeiflern Bonanno und YVilhelm von Innfpruck im Jahre 1174
aufgeführt. In mancher Beziehung behaupten die Bauten in Florenz eine be-
fondere Stellung. Minder originell in der Anlage, gehen (ie auf eine noch feinere
Detailentwicklung aus, und behandeln namentlich die mufivifche Ausfchmückung
mit verfchiedenfarbigem Marmor in befonders edler Weife. So das Baptifle-
rium, befonders aber die Kirche S. Miniat-Q in der Nähe der Stadt.
In
Sicil
.611
und
Unteritalien
bildete
{ich
unter
der
Herrfchaft
der Nor
mannen ein Styl, der aus römifchen, byzantinifchen und arabifchen Elementen
zufammengefetzt war. Der Spitzbogen, der überhöhte und der hufeifenförmige
Lübke. Bauflyle. 4. Aufl. I5