192
Romanifcher Bauftyl.
mit der halbkreisförmigerm Altarnifche gefchloffen wurde (Fig. 252). Die Vierung
wurde von den angrenzenden Theilen durch hohe, auf Pfeilern ruhende Halb-
kreisbögen (Gurtbögen) getrennt. Diefer ganze Raum bezeichnete als Chor den
Sitz der Geiftlichkeit. Sodann ließ man
u i
ITN IQÄQÄTÄÄÄAI m. :BLYV
1 N
i n
1
N p] I
' l al
N Will 1x
) W
n f
er l ijüljl l
-'l .111:
L "X _ 7_
Fig. 252. Kirche zu Hucklinguxl (brumlrif-y
das Querhaus fo weit aus dem Körper
des Langhaufes vorfpringen, daß feine
beiden Arme ebenfalls je ein der Vierung
entfprechendes Quadrat bildeten. Mei-
{lens ließ man in diefen Kreuzflügeln an
der Oftmauer kleinere Nifchen für Neben-
altäre heraustreten, fo daß hier gleichfam
gefonderte Kapellen entftanden. Was aber
die Erfcheinung diefer öfllichen Theile
fx
x
L
Sei;
e
1' all ll v,"
all lt w l
Fig. 253. Querrlurchfchnitt der Baülika.
vorzugsweife charakteriflifch macht, iü die Anlage einer Krypta unter denfelben,
welche in der älteren romanifchen Zeit keiner bedeutenderen Kirche zu fehlen
pflegt. Dies {ind niedrige, auf Säulen gewölbte Räume, in welche man von der
u m 1m ß L1] ß ü ß
Fig. 254. Längendurchfchnitt der romauifchen Baülika.
Oberkirche auf Treppen zu beiden Seiten hinabüeigt. Sie dienten als Begräbniß-
Rätten der Bifchöfe, Aebte oder frommen Stifter. In baulicher Beziehung find
die Krypten nicht allein durch die Wölbung, die (ich zuerfi an ihnen ausbildete,
fondern auch durch dieRückwirkung auf die Gefialt des Chors von Wichtigkeit. Der