Volltext: Abriss der Geschichte der Baustyle

Wänden zu der Bedeckung zu vermitteln, fondern ganze Kuppelwölbungen {in 
in diefer YVeife ausgetührt und durch prachtvolle Bemalung und Vergoldung ge 
ziert (vgl. Fig. 243). 
Diefelbe Wahrnehmung machen wir an den Formen des Bogens, welch 
in diefem Style zur Verwendung kommen. Selten, und zumeift nur in frühere] 
Denkmälern, welche noch einen Nachklang antiker Bauweife fpüren laffen, trit 
   
   
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der Rundbogen auf. W! 
man ihn anwendet, lieb 
man feine Schenkel nacl 
unten zu verlängern (ihi 
zu flelzen), oder feine Run 
dung mit Reihen von klei 
nen Auszackungen zu be 
fetzen (vgl. Fig.243). Schoi 
früh kommt der Spitzbo 
gen auf, bereits im 9. Jahr 
hundert mit Sicherheit a1 
ägyptifchen Denkmälern 
nachzuweifen. Sehr eigen- 
thümlich erfcheint fodanr 
der Hufeifenbogen (Fig 
 eine Form, die ihre 
beiden Schenkel Wieder zu- 
fammenkrümmt, alfo mehi 
als eine Hälfte des Kreis- 
bogens ausmacht. Durcl 
die Zufpitzung des Bogen- 
fcheitels nach Art des Spitz- 
bogens wird noch eine be- 
fondere Abart, die man als 
fpitzen Hufeifenbogen be- 
zeichnen könnte, hervorge- 
bracht. IR diefe Form vor- 
zugsweife in den wefllichen Ländern heimifch, fo findet man in den orientali- 
bhen Bauten eine noch weit phantaüereichere Geflalt, den fogenannten Kiel- 
iogen (Fig. 245). Diefer entileht, wenn der Spitzbogen feine beiden Schenke 
zuerß: nach außen krümmt, dann tief nach innen einzieht und mit diefer keck 
gefchweiften Linie in der Spitze zufammenfchießt. 
Die Säulen werden {o fchlank, dünn und zerbrechlich wie möglich gebil- 
let; bisweilen zu Gruppen von zwei oder mehreren verbunden. Nur in älterer 
Sauren, bei denen zum Theil Säulen von antik-römifchen Denkmälern genommen
	        
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