"hermen, urfprilnglich warme Bäder, geweiht, die Alles in {ich faßten, W115
en Hang zum „füßen Nichtsthtin" befriedigen mochte. Sodann brachte die
iitte, ausgezeichneten Perfonen Denkmäler zu errichten, die prächtig gefchmückten
"riumphthore, die Ehrenfätilen hervor, denen {ich Grabmontimente aller
trt anreihten, manchmal in zierlichen Formen, manchmal kololläl aufgethürmt.
n den Paläflen der Kaifer vereinte {ich mit dem Prunk höchlleia Luxus zu-
leich die Würde und hlajcflät der Erfcheintlng, die dem römifchen Leben
berhaupt eigen war, und die aus drei Erdtheilen zufammengeratlbten Schätze
er Reichen und Vornehmen ließen um die Wette WVohnhäufer und Villen
mporwachfen, die einander an Glanz und Größe überboten. Geradezu unüber-
roffen flehen endlich die mächtigen Nützlichkeitsbauten da, mit welchen
,ie Römer jeden ihrer Schritte bezeichneten, die Brücken und Waffe-r-
eitungen, die oft in drei-, vierfachen Bogenftelltmgeiu ein tiefes Thal, einen
weiten Strom überfpannen, die Ileerflrußen und Befefligtingen aller Art,
nit welchen lie wie mit einem Netze ihr weites Reich bedeckten. Da ifl kein
Zweck des Lebens, der nicht feine architektonifche Verkörperung gefunden hätte.
Uebersicht
der
geschichtlichen Entwicklung
der Denkmäler.
und
Aus der erflen Pipoche der römifchen Architektur, welche die {Frühzeit der
{epublik Limfaßt, willen wir nicht viel; doch ift es bezeichnend, daß die Anlegung
ener berühmten Heerltraße, der Via Appia, fo wie der Bau großartiger Waffel"-
eitungen fchon in jene Periode fällt. Auch das Forum der Stadt Rom erhielt
lamals bereits eine bedeutfaiwie Anlage. Eine höhere Entwicklung begzlnn gegen
50 v. Chr., als Griechenland römifche Provinz geworden war. In jener Zeit
vurden die crflen prachtvollen Tempel in Rom errichtet, fo der Tempel des
upiter Stato r, ein Peripteros, und der Tempel der Jun o, ein Proftylos von
nehr etruskifcher Grundform. Befonders aber gehört die erfte großartige Aus-
vildttng der Bafiliken in ihrer römifchen Eigenthümlichkeit jener Epoche an.
Einer der merkvirürdiglten Refte jener Zeit ifl der Sarkophag des L. Cornelius
Ecipio, mit dem Beinamen Barbatus, um 250 v. Chr. gearbeitet, in dem Familien-
grabe diefes berühmten Gefchlechts an der Via Appia gefunden und im Vati-
zanifchen hlufeum aufbewahrt. Zu den wichtigllen Reiten aus den letzten Zeiten
ler Republik gehört fodann der kleine Tempel der Fortuna virilis, die beiden
Fempel zu Tivoli, der 'l'empel des I-Ierctiles zu Cora, endlich das Grabmal
ler Cäcilia Metella (Fig. 216).
Den llöhenpunkt ihrer Blüthe erlebte die Architektur bei den Römern unter
Xuguftus glücklicher Regierung (31 v. Chr. 14, n. Chr.) Prachtvolle Tempel
sntftanden. darunter das Pantheon und die großartigen T herm en des Agrippa,