Halbfäulen des Erdgefclmoffes, b Kämpfer und Bogenprofil Vdafelbfl, c Poflament
und Balls der ionifchen Halbfäulen des zweiten Gefchoffes. Am Marcellustheater
hat die dorifche Ordnung noch den Triglyphenfries, am Coloffeum hat lie die
Triglyphen als etwas Müßiges abgeflreift.
Eril in der letzten Zeit der rönlifchen Kunfl kam man darauf, die Säule
unmittelbar mit dem Bogen zu verbinden, fo daß man die Gräten der Kreuz-
gewölbe von jener auffteigen ließ.
Aber auch jetzt behielt lie ein
Stück verkröpften Architravs bei. N i
So {ieht man es in den großen 5
iSalen der Thermen (Fig. 22a und X (Z ß
in der Balilica des Conflantin ' X
Fig. 210). Die decorative Aus- NYXX
bildung der Bögen und Gewölbe äx X3? X Xx
felbli trug ebenfalls immerfort die 3x
dem Deckenfyflenl der Griechen ÄX
entlehnte Form der Kallettirttng x X Xtx
und bei den Bögen die des ge- Ä ä
fchwungenen, in der Regel nach N
ionifcher Weife dreigetheilten Ar-
chitravs, d. h. der Archivolte. x X
llöehfte Pracht in Entfaltung reich X
durchgebildeter plaltifcher Zierden
macht befonders den Charakter i x
der römifchen Gewölbdecoratio- _ w ä
nen aus. (Fig. 210.) X i" ,
Für die Belebun ' l " X
g kLl inneren K c
Wandtlächeia benutzten die Römer " "Öx
in tlmfallendliei" NVeife das Nifehen-
fyliem. Reihen von Nifehen, mit
vortretenden Säulen fammt Gebäl- xi
ken und Giebeln eingefaßt, geben
eine lebendige Wirkung, befonders
wenn man {ich die Nifchen mit Figizwpmhle vom hlarceuuslheateh
Bildwcrlten ausgefüllt denkt. Diefer
Art lind die Nifchen im Pantheon, im 'l'empel der VenuS und ROIIIR und in
den Prachtbauten zu Balbek (lleliopolis). In der Regel gibt man den Nifchen
abwechfelnd rechtwinkelige oder bogenförmige Giebel; bisweilen erhalten auch
die Wölbungen dcrfelben eine mufchelartige Gellalt. Nicht minder wichtig wird
das Nifchenfyüem, wo es in großartigem Maßftabe angewendet, zu mannig-
faltigen Plangeilaltung der Gebäude dient: große Halbkreisnifchen, Exedren oder
Tribunale, bisweilen auch complicirter zufammenfioßende Nifchen geben den