zwei etruskifche Thore erhalten, unter denen das eine, das logenailnte IIIOI" des
Augulhls, eine fpätere, reichere Behandlung verräth. Ungleich bedeutender, ja
wahrhaft großartig erfcheint der GCWÖlbCbElll jedoch an dem mächtigen Werke der
Lmterirdifchen Ahzugskanäle zu Rom, die unter der Herrfchaft der Tarquinifehen
Könige gegen Anfang des fcchflen Jahrhunderts v. Chr. von Etruskern aufge-
führt wurden. Sie hatten die Beilimmung, die Niederungen zwifchen den Hügeln
der Stadt trocken zu legen und die Unreiniglteiten abzuleiten. Daher vereinigen
lich die verfchicdunen Kanäle in einen Hauptkanal, die Cloaca maxima, welchet
mit einer Breite von 20 Fuß in die Tiber mündet. Die Sicherheit und Kühn-
heit, mit welcher der GCWÖlbClJüLI hier bei fo beträchtlicher Spanmveite durch-
geführt ifl, die Felliglteit, mit welcher derfelbe nun feit mehr als zweitaufend
Jahn
dem
ungeheuren
Gewicht,
das
auf
ihm
laflct,
Zll
(FOIZCH
weiß,
ba
wundernsxverth.
Bezeichnend ili indeß, daß auch bei den Etruskern der Tcmpelhau di
Wölbung noch unberiicklichtigt ließ. Zwar ifl kein Beifpiel einer folchen Anlag
übrig geblieben, allein Vitruv gibt eine ausführliche Befchreibung vom Syfter
des ctruskifchen Tempels, und einige an Grahmälern erhaltene Darllellungen VOl
Faeaden reichen hin, das Bild zu vcrvollfländigen (Fig. 182). Mit dem grie
chifchcn Tempel hatte der etruskifche die Aehnlichkeit, daß er aus einer fäulen
getragenen Vorhalle und einer Cella für das Götterbild belland, und daß ei
giebclförmiges Dach ihn. bedeckte. Doch zeigt die Grundform fchon eben F
viele bedeutfame Llnterfehicde. War der gricchifche Tempel ein Rechteck, deffe