Wenn wir mehr von den Prachtbauten der Zeit nach Alexander (der Dia-
chenzeit) Wüßtell, fo würden wir über die weitere Entwicklung der korinthi-
ICH Bauweife ohne Zweifel wichtige Auffchlüffe erhalten, und es würde {ich
dleicht herausilellen, daß die Römer das korinthifche Kapitäl fchon im Wefent-
hen fo vorgebildet fanden, wie wir es in allen ihren Bauten antreffen. Ein
weis dafür lind die während der Römcrzeit auf griechifchem Boden cntflande-
n Kapitäle diefer Gattung, die zwar im Ganzen den rönuifchen gleichen, aber
der Zeichnung der einzelnen Formen eine felbfländige griechifche Außatfung
rrathen. Wir geben als Beifpiel unter IPig. 170 ein Kapital vom Iladriailsbogen
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Athen. Ein Vergleich mit dem Kapitäl von Milet (Fig. 169) wird zeigen,
ß die obere Hälfte mit ihren Volutcn weiter ausgebildet ill, daß in allen For-
en eine minder zarte Hand {ich verräth; aber ein Vergleich mit römifch-lto-
ithifchen Kapitälen wie Fig. 193 u. 219 wird die fcharfe, elallifche Bildung des
attwerks, gegenüber der rundlicheren, inafligeren des Römerwerkes, unverkenn-
tr als griechifche Eigenthümlichkcit heraustreten laITen. An diefer Behandlung
lben die griechifchen Architekten bis in die fpätefte Zeit fellgehaltcn.
Die Ante erhält in diefer Bauweife ein Kanitäl, welches dem der Säule nach-