Der
dorifche
Styl.
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glyphen ift der Art, daß über jeder Säule und zwifchen je zwei Säulen {ich eine
erhebt. Dies nannten die Alten eine monotriglyphifche AllOfdllllüg. In ein-
zelnen Fällen, bei Säulenhallen der Märkte und Theater oder bei weiten Thor-
öffnungen wie am nuittlereiu Durchgange der Propyläen zu Athen rnußte man
über jedem Intercolumnium (Säulenzwifchenraum) zwei Triglypluen anbringen;
dies nannte man ditriglyphifchen Bau. Nur auf den Ecken rückt die Tri-
glyiphe über die Mitte der Säule hinaus ans Ende der Reihe, und die dadurch
eintretende Unregelmäßigkeit wird durch etwas engere Stellung der Säulen und
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rifcher
Oberbau
weiteren Abßand der Triglvphen ausgeglichen. Das -zwifchen den Triglvphen
bleibende faß quadratifche Feld heißt Metopon. Es war bei alterthümlichen
Monumenten offen und wurde durch hineingeftellte Gefäße bisweilen gefchmückt.
Ohne Zweifel diente es in jener Zeit, als der dorifche Bau noch keinen Peri-
pteros kannte, als Lichtöffnung. Durch die Form des Peripteros eril wurde es
in diefer Eigenfchaft überflüffig und durch die Hypäthralanlage erfetzt. Bei allen
vorhandenen Tempeln ift es durch eine Steinplatte gefchloifen, welche bisweilen
nackt, bisweilen mit Reliefs gefchmücltt war.
Das Kranzgefims (Geifon), welches nach oben den Fries begrenzt (vgl.
Fig. 116) beüeht aus einer weit ausladenden hohen Platte, die {ich von Axe zu
Axe der Triglyphe ausfpannt und fehr weit vorfpringend den eben fo weit vor-