stab zu ergreifen, und mit dem heimatlichen Boden zu
eng verwachsen, als dass er seine Vaterstadt, den Schau-
platz seines Lebenswerkes, hätte verlassen können und
wollen, blieb er und ertrug die schwere Zeit. Aber
seinen Söhnen wollte er es nicht wehren, in die weite
Welt zu ziehen und dort ihr Glück zu suchen. Im
protestantischen Norden, wo die kaiserliche Gewalt noch
nicht die Überhand gewonnen hatte, konnten sie es viel-
leicht finden. Bei der schwedischen Besatzung hatte er
sich einen guten Namen gemacht; was der Vater bei
ihr galt, kam doch auch den Söhnen zu gut. Als daher
die schwedischen Truppen Augsburg räumten, gab er
dem befreundeten Kommandanten drei seiner Söhne mit,
unter
seinem Schutz die Reise aus der
Heimat
machen.
ZU
xAnnO IÖ35 berichtet er wie dise Statt überging
und wider kaiserisch worden, so haben meine drei
Söhne, nemblich Elias, der Mahler, jeronimus, der Golt-
Schmidt, und Hans, Kistlersgesell, sich den 28. Mayo
am Mittwochen mit dem schwedischen Comandanten, Herrn
Hans Jörg auss dem Winckhel, unter dem alten Blauen
Finischen Regiment auch hinausbegebexi und alle drei
wol ausstaffirt und mundirt mitabgezogen und in den
3 ersten Gliedern des Capitein-Leutenants Compagnie
hinausmarschirt. Herr Comandant hat mirs versprochen,
dass sy dise meine 3 Söhne alle Nacht in gemelten
Herrn Capiteins-Leutenants Quartier sollen logiert werden,
bis sy nach Erfurt sicher kommen oder wohin der Marsch
weiter geen solte; wolte sy dann lassen, wo sy irem
Handtwerck nach wollten; er wolle sy schon mit einem
genuegsamen Pass alsdann versehen und sollen von ihme
unaufgehalten sein. Und seint zwar mit Erduldung grossen
Ungemachs wegen überaus bösem Wetters glücklich nach