Volltext: Elias Holl, der Reichsstadt Augsburg bestellter Werkmeister

sollichein mich und die ineinigen hinach anderer Orthen 
versorgen und mein ferner Wohlfahrt suchen könnten: 
H oll bekam xwegen hohen Geldes, so bei Darleihung 
des Goldes gewesene nur eine Schuldverschreibung über 
die Hälfte, also ÖOOO Gulden: der sAbzuga d. h. der 
Weggang aus der Stadt wurde ihm nicht bewilligt, dagegen 
musste ihn der Rat, 0b er wollte oder nicht, seines Amtes 
entheben. Wie ungern er dem bewährten Meister den 
Abschied bewilligte, bewies am besten das Entlassungs- 
dekret. xWÄr Pfleger, Burgennuistern und Rat des heyl. 
Reiehsstzidt Augsburg bekennen und tliun kundt mennig- 
lieh mit diesem Brief, wie dass Elias Hol], unser 
und gemeiner hiesiger Stadt als ein Wierckmatistcr, in das 
dreyssigste Jahr treulich, aufrecht, redlich, Heyssig und 
willig gedient, zinsehenliche Geben ulhie ziufgefüert und 
in seiner anbefohlenen Verrichtung sich also verhalten, 
dass uns seinethalben kein Klag fürkomen. Demnach er 
aber dem kayserlichen Mandat mit Besuchung und An- 
hörung der katholischen Predigten kein schuldiges gehor- 
sames Benüegen leisten wollen, so ist er vermög negst 
angedeuten kays. Befellichs der obberürten Werckmaisters- 
Stell  doch in allweg seinem ehrlichen gueten her- 
gebrachten Nahmen ohne Schaden  entlassen und ihm 
auf sein Begehren dieser Abscheidt unter gemeiner Stadt 
Insigcl niitgetheilt worden. Geben den I4. Januari, als 
man zählt nach Christi unsers lieben Herrn und Selig- 
machers Geburt 163 1.44 
Nun blieb ihm nichts übrig, als sein Handwerk ))Wi8 
ein anderer Privatmeistera zu betreiben. Dass es nicht 
viel zu thun gab, erhellt aus dem Umstande am unzwei- 
deutigsten, dass er in seinen Aufzeichnungen gar nichts 
dergleichen einführt. Bald jedoch sollte ein trügerischer
	        
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