Volltext: Elias Holl, der Reichsstadt Augsburg bestellter Werkmeister

Lech fühlte man mit Unbehagen das herunnahende 
Gewitter, obwohl die Stadt im ersten ]al1rzehnt des 
Krieges nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen 
wurde. Das Unglück sollte, noch kommen, wenn auch 
später. 
Beizeiten sorgte man dafür, dass die Stadtmauern, 
Basteien und Thore für alle Fälle in den rechten Stand 
gesetzt waren. Holl unterwarf sich auch diesen ihm 
aufgetragenen Arbeiten mit der ihm eigenen Geschick- 
lichkeit; wenn es sein musste, verstand er sich auf diese, 
die Sicherheit der Stadt erhöhenden Befestigungswerke 
so gut als wie auf Monumentalbauten. Schon 1619 war 
der Rat bedacht, für eine stärkere Besatzungstruppe, falls 
sie notwendig werden sollte, Unterkunft zu schaffen: 
vWir haben in schneller liil einen neuen Landskncehts- 
zwinger auf dem Knieling vom Einlass bis zum Kleneker- 
thörli und auch weiter unterhalb hinab auf 1400 Schueh 
lang gebaut, alles von Holzwerk, habe allein den Grund 
herausmauren lassen; ist Alles in wenigen Vtfochen ver- 
richt wordenx. Immerhin Aliessen sich die Augsburger 
noch nicht ganz von den Kriegssorgen hinnehmen; aber 
doch merkt man auch an H olls Thatigkeit und Aufträgen 
schon deutlich, dass es abwärts ging. Mehr und mehr 
beschränkte sich der Rat auf das Notwendige und hielt 
sein Geld zusammen. S0 verflossen die zwanziger-Jahre 
des 17. ]ahrhunderts in der Stadt nicht mehr in der 
alten Frische und Freudigkeit. Die folgende Zeit ge- 
staltete sich rasch noch trüber. Dem Stadtwerkmeister 
wurde die Anzahl der Gesellen stark zugeschnitten. sIst 
mir dieses Jahr (1630) zum Bauen ferner nit mehr als 
40 Personen in allem zu halten vergönnt worden, mit 
Vermelden. es sei allbereit grossen Unkosten ziufgzmgen
	        
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