ersten Stein an disen Bau gelegt an dem Eckthurrn
gegen dem Kloster Marizi-Stein unten im Thal an dem
YVasser Altrnühl gelegen. Da ward der Felsen hübsch
eben abgericht auf 30 Schueh in die Vierung und fein
einwartes (einwärts) hangend gemacht, wie ichs angeben
habe. Hat den ersten Stein ihr fürstliche Gnaden selbs
mit aigner Hand helfen legen, war ein gross Marmel-
stück 4 Schueh lang und 2112 Schueh dick, in der Mitte
ein rund Loch darein gehauen. Ihr bischöfliche Gnaden
hatten iren gantzen Ornat an, kam mit ihren fürnembsten
Herren, geistlich und weltlich. Es ward ein Weg ge-
macht unten am Felsen, dass man fueglich an den Ort
des ersten Steins komen konte. Und ward oben am
Berg ein Gerüst gemacht, darauf stuenden 6 Trombeter
und dero Hörbauggen und zuvorderist auf dem Schloss-
berg gegen der Stadt stuenclen IO Stuck Geschütz auf
Rädern, und als man den ersten Stein gelegt, wart in
dessen eingehauen Loch von ihr fürstlichen Gnaden
gulden und silbern Müntz in zimblicher Anzahl hinein-
gelegt sambt einem zweyfachen Glass mit rothem und
weissen Wein, auch ein bleyen Zetel, darauf ihr fürst-
lich Gnaden Nahm, auch der andern Herrn und Bau-
meister Namen gestempft waren, so darbey gewesen. Als
man diss verricht, ist ein grosser Stein wiederumb auf
den ersten gelegt und alsdann die Hörbauggen und Trom-
beten angangen, dass es in dem Altmühlthal erhallet hat.
Dann seint die IO grosse Stuck zuegleich alle miteinander
dermahlen losgebrennt worden, dass man" vermeint, es
werden die Berge zusammenfallen. Hernach ward ein
stattliche Mahlzeit gehalten und auf Glücl; dises neuen
Baues mechtig getruncken: ist mir auch nicht gespart
worden. Ich war zuvorderist bei disein NVerck und habe
Bayer.
Bibl.