Zeitgenosse beider Meister, berichtet über ihr Verhältnis
im Jahre 1632: vElias Hol], als meiner Herren etlich
30jährig0r vvrstiinrligczr XVerkmcister und Maurer, (hat)
die svhönstcn (lcbcu 2m Thüren (Thürn, Thürme),
Bruckcn, Kirchen, Rathaus, XVcin- und Salzstadel, Zeug-
Becken- Korn- Hospitul- Wäiiscn- Siechen- und Privat-
liäuscrn in div 84 (Zehen (liser Statt in wenig
jzihrcn ziufgeführet, zu (Ion-n ViCiCll ihm gewester Burger-
meistcr M uthias K zigvr, Stadtmzilcr, vil Visierungen
gestellt lizita Diese Visiorungen Kugcrs wollen aber ohne
Zweifel nichts zinderes szigien, als (lass cr die xkünst-
Icrischc
Dekoration
VON
xssade
oder
Inncnräiumen e
bei solchen (jebiiuden, wclvhc Hol] erbaute, ausgeführt
hat. Sollte nun dies nivht gerade bei dem grössten
Bauwerke Holls, dem Rathaus. der Fall gewesen sein?
Fasst man die Stelle in einem Briefe Kugel-s, der freilich
sehr schwerfäillig mit der Feder timging, an den ihm be-
freundeten Münchener jvsuitvnpattrr Matthäus Rader
nach ihrem cinfaxthvn Sinne auf: vweilen wir die ganze
Invention zu dem Saal so erhellt aus dieser
Angabe deutlich, dass Kager wclcr geistige Schöpfer der
(lekoratixmrn Ausstattung des Goldenen Saalese gewesen
ist. Aber nicht genug damit. Die Rechnungsbücher
der Stadt enthalten Notizen, (lass er auch für seine
ahliihcvvaltllllg, dic er (lvm Kistler und Hafner mit
Machung der Vißicrungcn beistvndig sein sollex, namhafte
Zahlungen crhielt. Und man folgert daraus, dass xseine
Thiitiglaeit sich nicht auf den Goldenen Saal beschränkte,
sondvrn (lass er vs auch mit dcr dekorativen Herrichturxg
anrlcrrär Räiurnlivhkcitcrx zu thun hatte. Dafür spricht
auvh der Umstand, dass Matthias Karger im Jahre
1615 vom Rat zum Stadtmalcr ernannt worden, also