hinteren Schiessen aufgebaut und den 14. September die
hintere marmelsteine Stadtpyr, so 3 Schueh 3 Zoll gross
und 7 Schueh hoch, auf den hinteren Schiessen gesetzt
und an ein gewaltig starcke eisine Stangen gesteckt. Sy
war gleichwol von zweien Stuck und wigt rüthlich 60 Centner,
haben im Aufsetzen ein zimbliche Gefahr darmit ausge-
standen. Den 8. Oktober haben wir die Pinien (Pyr .9)
auf den vorderen Schiessen aufgestellt, ist von Metall ge-
gossen und mit dem Capitäl I2 Schueh hoch und 4 Schueh
im Bauch weit, war ganz dünn und hol, hat gewogen
1442 ü" und bei 1100 Gulden gekostet, ist von zwei
Stücken ineinander gefüegt und geschrauft, das Capitiil
auch besonder, alles an ein gewaltige eissene Stangen
angeschraufta.
Am 7. Januar Iöxg wurden im Flöz, d. h. dem
offenen Saale des untern Geschosses, acht dorische Pfeiler
aus Salzburger Marmor aufgestellt, die Gewölbe geschlossen
und sodann im Vorsaale des ersten Stockes acht korinthische
Säulen opera Corinthia_ daraufgesetzt, deren Posta-
mente und Kapitäle xschön, herrlich von Metall gegossen 4
waren. Am I 5. Mai iihaben wir den grossen, gegossenen
Adler an dem vorderen Schiesser (Giebel) mit grosser
Mühe angemachtxc (Diesen-Reichsadler wurde herabge-
nommen, als im Anfang unseres Jahrhunderts Augsburg
seine Reichsherrlichkeit verlor und bayerisch wurde.)
Der hintere Giebel wurde mit einem Reichsadler be-
malt. Am 20. März 1620 wurden vier 20 Schuh hohe
_Pyramiden auf die vier Altanenecken gesetzt, die aber
längst nicht mehr vorhanden und durch grosse Stein-
kugeln ersetzt worden sind. Am 8. Mai desselben Jahres
wurde das grossePortal pvon lauter schönem braunen
und weissem Marbela aufgerichtet und im Bogenfeld ein