beschlossen worden sein. Es hat mich bedünkt, es würde ein
viel tapfcrers Ansehen haben, da man auf jede Stiegen ein
achtecketen Thurn bauen und setzen würde. Und (habe)
meine Herren fleissig gebeten, sie wollten mir solchen
Bau auch daran vergönnen und den Unkosten so genau
nicht ansehen, wann schon jeder Thurn 3000 Gulden
mehr belaufen würde. Es hätte doch dieser Bau sowohl
in als ausser der Stadt ein heroischers Ansehen;
sollten nit sorgen, hätte diesen Bau also zu Grund gesetzt,
dass ich mir wohl getraut, zwei solche Thürn hinaufzu-
setzen. Das ward mir nun vergönnt und allsogleich mit
Freuden angefangene Mit der Begründung sc-ines An-
trages hatte Holl völlig recht; die beiden Seitentürme
gaben seinem Bau ein majestätistthes, ein xheroischeresq
Ansehen. Noch im nämlichen Sommer (1618) wurden
sie vollendet: auf ihre Spitzen wurden zwei metallene
Knöpfe gesteckt, deren jeder drei Schuh hoch ist. Auf
den östlichen und westlichen Giebel wurden Stadtpyrn,
d. h. die Zirbelnüsse auf korinthischem Kapital, gesetzt,
die erstere aus Marmor, die letztere aus Metall; sie wog,
obschon hohl, 1442 ü. xDen Thurn gegen dem
Fischmarkt den 21. Augusti zu erbauen, den anderen
aber gegen dem Eisenberg den 3. September (ange-
fangen); es seint dise Thurn mit Mauerwerck und
allem 30 Schueh gross, achtecket und 36 Schueh hoch
über des Dachs Anfang. Habe auch das Dach-
zimmcr am Werckhof mit eigner Hand aufgerissen
und geordnet, denn _die Zimmerleut könnten nit wol
mit disem Zirckel umbgehen; hab hernach die Knopf,
so 3 Schueh gross und, schön vergult waren, selbs mit
eigener Hand hinaufgesetzt. Wir haben auch neben
Auferbauung diser Thuren zugleich den vorderen und