bei weitem nicht alle, sondern begnügt sich zum Jahre
16:4, welches einen entscheidungsvrallen Abschnitt in
seinem Leben bildet, folgenden Eintrag in sein Familien-
Abuch zu machen: wIn Summa, es ist schier unglaublich,
was ich diese I4 Jahre her in meinem Stadtwerckmeister-
dienst für grosse Mühe und Arbeit in und ausserhalb
der Stadt gehabt mit andern mehr Gebäuen auch und
Flickwerck, so hie nit beschriebenß Dennoch war von
Müdigkeit oder Überanstrengung nichts an ihm zu spüren;
im Gegenteile, seit langem trug er bei 'I'ag und Nacht
einen Gedanken mit sich herum, der allmählich eine klare
Gestalt gewonnen hatte und sich nun bei einer günstigen
Gelegenheit keck und kühn von des Meisters Lippen löste.
Mit Unbehagen hatte Holl seit geraumer Zeit bemerkt,
dass das 1385 erbaute Rathaus an einer Seite baufällig
und in seiner Unscheinbarkeit der Stadt nicht mehr würdig
sei. Deshalb erfüllte ihn Begier und Ehrgeiz. ein neues
grosses Rathaus zu bauen, eine seh('u1e Aufgabe. Als
ihn nun eines 'l'ziges der Stadtpflegei" jak 0 b Rembolt
zum Essen geladen hatte und über (lieses und jenes mit
ihm Zwiesprache püog, da sprach Holl seinen Gedanken
offen heraus. Uhr Herrn sagte er sollten daran
sein als ein bauverständiger Herr, 0b man das alte und
auf einer Seiten sehr löauiällig Rathaus möchte ver-
enderen, abbrechen und an dessen Statt ein schiänes.
neues, wohlproportioniertes Rathaus erbauen lassen. Ver-
melte auch dabei: hätte grossen Lust darzu ein schönes. .
bequemes zu bauenmt Dem Stadtpflegei- gefiel der Ge-
danke seines Gastes so wohl, dass er ihm versprach, er
wolle mit den Herren des Rates und des Bauamtes
(lavon reden. vwIch sollte eine Visier und Abriss machen,
in was Form und Grösse ich ihn stellen wollte. Ich