Venediger Reise. liess ihn sder ältere Bauherre (etwa
Vorstand des städtischen Bauamtes) Matthäus Welscr
rufen und übertrug ihm an Stelle des alten Stadtbau-
meisters Jakob Erschay den VViederziufbati des ab-
gebrannten Giesshauses am Katzenstadel 133)
unter ehrenvollen Bedingungen. Die Ratsherren, erzählte
ihm Welser, shäitten verstanden, dass ich kürzlich eine
Reise in Welschland gethon hatte, die Gebeu zu Venedig
besichtiget und ausser Zweifel darvon wohl was zibgesehen
und erlernet hätte; das habe meinen Herren wohlge-
fallen. Wann ich damalen zuvor bei meinen Herren vor
meiner Dahin-Rziisen mich angemeldet hätte, wollten sie
mich auf ihren Kosten hinein verlegt habenß Holl
ging frisch ans Werk xin Gottes Namena. Dass der
Rat mit seiner Ausführung wauch wohl zufriedene war,
bewies der Umstand, dass ihm alsbald der Neubau des
slieckenhansesa am Perlach aufgegeben wurde. Das-
selbe ist noeh ganz unversehrt erhalten wenigstens
im Äussern, was die Hauptsache ist. Zum ersten
Mal konnte er den Eingebungen seines Geschmackes
unbedingt Folge geben. Was er schuf, brach kühn und
energisch mit dem Hergebrachten. Den Schritt, den er
vor dem Rat der Stadt und der gesamten Bürgerschaft
damit machte, müssen wir als einen Einsatz auf eine einzigtr
Nummer bezeichnen: für ihn hing seine ganze Zu-
kunft davon ab. Gewann er den Rat, so war alles
gewonnen.
Herren hat
In der
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That glückte es
Bau wohl bclivht
il1111.
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sein mit
mir gar wohl zulärivdx-n gewesen und haben mir 250
Gulden verehrt umb wegen der mühsznncrn Gcsimbs,
50 auf wclscln- Manivr daran und viel Mühc
gekostet. x