Volltext: Elias Holl, der Reichsstadt Augsburg bestellter Werkmeister

M aximiliannsstrassc 
A 
33 
und 
401 
VON 
Grund 
auf 
UTI] Z U- 
bauen. Hören wir ihn selbst, wie er seine Thätigkeit 
lueschrcribt, welche zwei Jahre in Anspruch nahm: xHal) 
das ganze Haus durchaus gewölbt, mit schönen Stuben, 
Kammern, Kuchen, Termen und schönen (Ringen, und 
die Giing auf Steine Pfeiler im Hof herumb(gesctzt), 
mit Bögen und schönen Brustmauern; auch gemalte Gäng 
mit weisscr, zierlicher Arbeit und Modellwervk, wie auch 
die Tonnen, (geziert). Zu diesem Werck hab ich mit 
eigncr Hand die Mödcl aus Bicrbiiumen-Holz gestochen 
und gcseihnitzt, im Hof ein schöne Abseiten, auch auf 
steinerne Pfeiler, und auf derselben eine Altana mit 
Kupfer gedeckt. Hab auch auf die Altana ein schöne 
Sonnenuhr selbst gemalt und gemacht mit den Planeten, 
Stunden und Tllglängen. Auf der andern Abscitcn einen 
schönen kleinen Saul mit einem stuincn Camin aufwelsche 
Illanier, zulch mit weisser Arbeit geziert. Am grossen 
Haus aussen gegen der (lassen zwen zierliche Ausschuss, 
dergleichen von baehenen (Buclo) Steinen nit hieß Man 
erkennt aus diesen Worten unzweifelhaft, (lass Holl nicht 
bloss 
bei 
Erkern 
und 
Ornamenten 
den 
Renaissancestil 
anwandtc, 
son (l ern 
dass 
mit 
demselben 
weiter 
VOT- 
drang: Pfeiler, Gewölbe, Kamine gehören demselben eben- 
falls an. Diese VUTXÄVflTtSClTlUgCIIÖlC Kühnheit verfehlte ihre 
Wirkung nicht, am wenigsten auf den weitgereisten Bau- 
herrn, der dem Meister eine ganz besondere Art von 
Belohnung ZUZLIVVCJKlOII beschloss. Den grüssten Dank 
konnte er Holl (ladurch abstatten, dass er ihm Gelegen- 
heit gab, die Heimat der Renaissancc einmal selbst zu 
schauen und sich an den grosscn Schöpfungen (lcrsellwmän 
in der Laguuenstadt zu weiden und zu fördern: eine 
verstiindnisinnige, 
Anerkennung, 
welche 
dem 
Geber 
nicht
	        
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