Volltext: Elias Holl, der Reichsstadt Augsburg bestellter Werkmeister

holzfreienSchatzhztusc, begann Elias sein Handwerk mit 
(loppelter Lust, denn wich hatt an diesem Ort guet Leben, 
hatte immer Wein genueg, er führet eine stattliche Hof- 
haltung mit Essen und Trinken. Dieser Herr hatte auch 
viel Diener und Gesindt, auch gewaltig viel und sehr 
theure Pferdt zuc 8- und Iohundert Guldenx. Man 
sieht, (lem Lehrling erging es nicht übel bei einem solchen 
Bauherrn, der Auftrag an Auftrag reihte: sIch war her- 
nach vieljahr aneinander an dieses Herrn Gebeu, denn, 
wie gemeldet, hatten wir alle Jahr zu brechen und zu 
verkehren, jetzt ein Stallung gewölbt, bald ein Tummel- 
platz daraus gemachtxc Der junge Elias half mit Eifer 
seinem Vater und erwarb sich dadurch die Anerkennung 
des Bauherrn in einem so hohen Mass, dass dieser be- 
schloss, für die Ausbildung des strebsamen und anstelligen 
]ungcn etwas Entscheidendes zu thun. nIch war diesem 
Herrn lieb, weil ich mich wohl in seinen seltsamen Kopf 
schicken konnte . .  . Wollte mich ins WClSClIlZIIICl 
schicken mit seinem jungen Herrn, Herr jürgen; aber 
es ist mein Vater widerrathen worden aus bedencklichen 
Ursachen. Ich für meine Person wäre mit grossen 
Freuden mitgezogen, aber es sollte nit sein: ich hätte 
etwa nit viel Guetes gelernet, und wäre verderbt worden: 
war damals I7 ]ahr altß Die väterlichen Bedenken 
hatten sicherlich ihre Berechtigung; teilte sie auch be- 
greiflicherweise in seiner Unschuld und Unverdorbenheit 
der Sohn nicht, so gehorchte er doch vertrauens- 
voll auf die höhere Einsicht des Vaters bauend: 
ses sollte nicht seine. Der junge Holl hatte, von 
allem andern abgesehen, immer noch genug in Augs- 
burg zu lernen vom eigenen tüchtigen und kunster- 
fahrenen Vater und von einem andern Manne, der
	        
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