mehrere Schriften verfasste, die er mit seinen Ra-
dirungen schmückte. Eine grosse Theilnahme wid-
mete er der hl. Schrift, deren Geschichten er in
einigen 60 grossen Blättern darstellte, die unter dem
Titel: Icones biblicae veteris et novi testamenti,
Amsterdam bei P. Mortier in einem grossen zwei-
bändigen Bibelwerke erschienen. Diese Blätter be-
zeugen zwar die reiche aber nichts Weniger als
maassvolle Eriindungsgabe des Stechers auch darin,
dass er sie mit einer solchen Menge Figuren aus-
gestattet hat, dass man so zu sagen in den vielen
Noten zum Texte kaum die Melodie vernimmt.
Eine höchst anmuthende Gruppe bilden die
Radirungen der holländischen L a. n d s c h a f t s m al e r.
Nachdem schon die berühmten italienischen Maler
des 16. Jahrhunderts mit einer gewissen Sorgfalt die
landschaftlichen Hintergrunde ihrer Gemälde behandelt
hatten, bedurfte es nur eines Schritts weiter, um die
Landschaft selbst zur Hauptsache der Darstellung zu
machen. Diesen Schritt that die Venetianische Maler-
schule, welche die Wiege der modernen Landschafts-
malerei ist. Man malte die Landschaft in dem all-
gemeinen Charakter, wie man sie in Italien zu sehen
gewohnt war, mit den schön und frei geschwungenen
Linien der Gebirge, mit ihren antiken Tempeln und
Gebäuderesten, und Schäfer mit Heerden im Schatten
kräftig belaubter Baumgruppen etc. So entstand in
Italien die sogenannte heroische Landschaft mit
ihrer ernsten feierlichen Stimmung, und die Schöpfer
derselben, die beiden Poussin und besonders Claude
Lorrain sind noch heute unvergessene Meister. Ihrem
Vorbilde folgten mehrere holländische Maler. Nun
ging aber der Realismus dieses Landes von dem