wenig entsprach. In diesem Geiste
kam die Kunst von Italien nach
und Geschmack
4. Frankreich,
Fontainebleau die Schule der
erei ward.
wo F o1
Malerei
französischen
Der französische Hof war mit der humanistischen
Litteratur der italienischen Renaissance schon ver-
traut genug, sodass es nur noch eines kunst- und
prachtliebenden Königs wie Franz I. bedurfte, um
auch die Kunst der Renaissance in Frankreich ein-
zuführen. Er hatte sie bei seinen häufigen Kriegen
in Italien kennen gelernt, und es gab kaum einen
andern Kunststyl, der sich dem Geschmack und der
Prachtliebe des Königs so empfahl. Er sollte also
in möglichst umfassender Weise bei dem Umbau des
Lustschlosses Fontainebleau zur Anwendung kommen.
Da aber die französischen Künstler auf diesen Styl
sich nicht verstanden, so wurden Verhandlungen mit
Italien angeknüpft, in Folge derselben vom Könige
1530 der Florentiner Maler und Baumeister Rosso
di Rossi (Maitre Roux) ein Verehrer Michel An-
gelo's, 1531 der Maler Francesco Primaticcio,
ein Mitarbeiter Iulio Romands, später auch Niccolo
dell Abbate, ein für monumentale Decorations-
malerei entschiedenes Talent, berufen Wurden. Diese
drei Meister körmen als die Begründer des Kunst-
geschmacks in Frankreich betrachtet werden. Ihre
Malereien in Fontainebleau sind untergegangen, ausser
was von Kupferstechern erhalten ist, die dazu be-
rufen wurden, die bewunderten Werke dieser Meister
zu vervielfältigen, sich aber dazu der in Italien herr-
schenden Radirung bedienten. S0 sind von Theodor
van Thulden einige 40 grosse Blätter „Die Thaten