von anderen Künstlern copirt wurden, wie z. B. der
Diogenes vor dem Eingange seiner Tonne sitzend
von Hugo da Carpi in Helldunkel. Wie Italien
das Land der Maler ist, so gab es hier auch viele
Maler, Welche sich schon früh der Radirung be-
dienten, aber es dabei Weder mit der Zeichnung,
noch mit der Technik so genau nahmen, damit
aber den Kupferstich in Verfall und Missachtung
brachten.
Es genügt hier , nur ein Dutzend Namen zu
nennen , wie: Antonio Fantuzzi, A n d r.
Schiavone (Meldolla), Paul Farinato, Ich.
Bapt. Fontana, Friedrich Baroccio, Bapt.
Parmensis, Graspar ab Avibus, Bapt. de
C a. v a l l e r i i s, der sich nach Marc -Anton bildete,
B a r t 0 l. P a s s e r 0 t ti , Stifter der später berühmt
gewordenen Akademie zu Bologna. , M a r i o K a r -
taro, Jacob Palma der jüngere, Ventura Sa-
limbeni und Anton Tempesta mit seinen
Schlacht- und jagdstücken, mit dem die Meister der
ersten Periode schliessen. Ihre Blätter sind selten,
und wenn sie nicht immer erfreulich sind, so sind sie
doch werthvoll als Zeugniss für den raschen Verfall
der Kunst in Italien, der unausbleiblich War, nachdem
in der Renaissance die Form der Schönheit zum
Zweck alles Kunstschaffens gemacht, und es mithin
ganz gleich war, ob man eine Madonna oder eine
Danae schön darstellte, was dann weiter dahin
führte, dass das wirklich Hohe und Erhabene nicht
mehr erhob, und das Sinnliche, Niedere und Ge-
meine herabzog, dass das Gemeine in der Fratze des
Schönen, und das Hohe, Edle in der Fratze des Gre-