Nettigkeit geschätzt. Dasselbe gilt auch von
Iulius Bonasone aus Bologna. Er war auch
Maler und stach viel nach eignen Eründungen im
Geschmack der Zeit, wie die Geschichte der Iuno in
22 Blättern mit italienischen Versen u. a., die indess
keine hohe Idee von seiner Erlindungsgabe erwecken
undlwenig ansprechen, zumal in dem gewöhnlichen
Zustande von abgenutzten Platten, in welchem in der
Regel auch die Werke dieses Meisters angetroifen
werden. Besser ist die Eroberung Trojas nach Pri-
maticcio und der Kampf mit dem Löwen. - Zur
Schule des Marc-Anton wird auch der Lothringer
Nikolas Beatrizet gezählt, der zwar vieles, aber
wenig ansprechend in Kupfer gestochen hat und der
nur hier erwähnt wird, weil man ilm für identisch
gehalten hat mit dem, unter dem Namen: der
Meister mit dem Würfel bekannten Mono-
grammisten. Dieser aber übertriift ihn weit und
verräth in seinen Stichen viel mehr die Schule des
Marc-Anton.
2. Zur zweiten Gruppe gehören die Familie der
Ghisi, Aeneas Vico, Martin Rota und Gria-
como Franco. Das Oberhaupt der Familie Ghisi,
von ihrer Vaterstadt Mantua auch Mantuanus ge-
nannt, war 10h. Baptist, ein Maler aus der Schule
des Iulius Romano, seine Söhne G eorg und Adam,
und seine Tochter Diana. Der bedeutendere unter
ihnen war Georg. Seine Vorliebe für Michel
Angelo war nicht günstig für seine Zeichnung, die
er öfter namentlich in den Muskeln über-trieb. Seine
berühmtesten Blätter sind ausser einigen andern die
Propheten und Sybillen nach Michel Angelo in der
Sixtinischen Kapelle in 6 grossen Blättern und das