Maria nähend neben der Wiege,
Wache halten, mit der zierlichen
an der zwei Engel
Unterschrift :
'Denni Jesu, mater ridet, Si non dormis mater plorat,
Quae tam dulcem somnurn videt, Inter iila cantans orat
Dormi jesu blandule. Blande veni somnule.
Maria mit dem Kinde, als Typus castitatis v_on
Johan W. Von Anton das Bild des Cardinals und
Erzherzogs Albert v. Oesterreich.
In einer ähnlichen höchst sauberen Manier
arbeitete auch der Maler Iohan van der Velde,
1598 zu Leyden geboren. Er pflegte mit freier
Nadel das Landschaftliche zu arbeiten, und mit einem
sauberen Grabstichel das Figürliche, womit er eine
an den Grafen Goudt erinnernde Wirkung hervor-
brachte, namentlich in der Art, wie er seine Gegen-
stände erleuchtet, wie in den vier Landschaften mit
der Geschichte des Tobias; während „die Haupt-
kirche in Harlem", nach P. Zaenredam ein prosai-
scher Stich ist. _ '
Die durch die Wierixe beliebt gewordene feine
Manier, die Alles, das Kleine wie das Grosse nett
und sauber ausarbeitete, auch ihre Vorbilder in Dürer
und den kleinen Meistern suchte, fand in weiteren
Kreisen Nachahmung, nicht bloss in dem benach-
barten Flandern, wo in Antwerpen der Kunsthändler
Karl v. Mallery (1576 geh), selbst ein thätiger
Kupferstecher, viele kleine Stücke in der sauberen
Manier der Wierixe verfertigte, ihre Werke verlegte
und in den Handel brachte, selbst aber kleine An-
dachtsbilder, Bücherverzierungen u. dergl., auch etwas
grössere Blätter, wie die Iagdstiicke nach Stradanus
in Kupfer stach. Van Dyck hat zweimal sein Bild
gemalt, was darauf zu deuten scheint, dass er bei