Pharamund an hervorgehoben, woran aber Jost
Amman mitgearbeitet hat. Als Formenschneider
ist er bekannt durch die kleinen Holzschnitte zu den
Verwandlungen des Ovid. Solis starb in seiner
Vaterstadt 1570. Theodor de Bry war 1528
in Lüttich geboren. Wegen seines Eifers für die
Reformation ward er aus seiner Vaterstadt ver-
trieben und ging um 1570 nach Frankfurt a. M., wo
er einen schwunghaften Buch- und Kunsthandel
betrieb, den nach seinem Tode 1598 sein Sohn Joh.
Theodor übernahm. Beide stachen viel für die in
ihrem Verlage erschienenen Kunst- und Reisebücher.
Eigenthümlich sind ihm die arabeskenartigen Ein-
rahmungen seiner Stiche, aus Blumenwerk, Insekten,
Vögel und Quadrupeden mit einer gewissen Liebhaberei
zusammengesetzt.
Noch sind einige Zeitgenossen der kleinen Meister
zu nennen, welche bei ihren Stichen die Radirung
anwendeten. Schon Dürer hat einige Blätter radirt,
und man meint, er habe das Radiren erfunden.
Vielleicht hat er nur die bekannte Wirkung des
Scheidewassers auf Kupfer angewendet, um einen
Kupferstich herzustellen. Die hier zu nennenden
Meister sind nächst Augustin Hirschvogel:
Hans Sebaldus Lautensack aus Bamberg, der
um 1560 in Nürnberg gestorben ist. Er ist mit dem
Glasmaler Augustin Hirschvogel einer der ersten,
der sich durch landschaftliche Darstellungen bekannt
und beliebt machte; dann Matthias Zündt aus
Nürnberg, in der 2. Hälfte des I6. Jahrhunderts.
Bekannter sind die drei Brüder Hopfer, Daniel,
Hieronymus und Lambert in Augsburg, wo sie bis
in die Mitte des I6. Jahrhunderts arbeiteten. Sie