diegener Schule, sein Lehrer, unter dessen Leitung
der talentvolle Schüler sich rasch zu einem vorzüg-
lichen Kupferstecher bildete. 1814 erlangte er für
seinen Stich den ersten Preis und ein Stipendium zu
einer Kunstreise nach Italien, wo er seine Zeit wohl
benutzte und nach seiner Rückkunft sich rasch
emporschwang und eine ansehnliche Reihe vortreff-
licher Stiche lieferte, die 1828 seine Beförderung
zum Ritter der Ehrenlegion und später, 1844, auch
seine Aufnahme in das Nationalinstitut herbeiführten.
Seine Neigung ist ebenfalls den grossen italienischen
Meistern zugewendet, die er mit Treue und Geist
in Form und Ausdruck nachzubilden versteht. Den
Grabstichel führt er mit ausserordentlicher Gewandt-
heit, das ihn verleiten mochte, nach glänzenden Effecten
zu streben. Abgesehen davon sind seine Arbeiten,
Historie wie Portrait, vortrefflich. In Achilles
Louis Martinet und Constant Louis Anton
Lorichon hat er sich zwei sehr würdige Schüler
herangebildet, die ihrer Kunst Ehre machen.
Paris, das solche Vertreter der Kunst wie Des-
noyers und F orster hat, darf wohl an seinen alten
Ruhm erinnern, und noch manch anderer nimmt
Theil an diesem Ruhm, wie Joseph Theodor
Richomme, 1785 in Paris geboren, ein Schüler
von Coiny, aus der Schule Philipp's le Bas. Als
königlicher Pensionair ging er nach Rom, von wo
er nach Paris zurückkehrte und ebenfalls ein würdiger
Vertreter der französischen Kunst ward. Sein Adam
und Eva nach Raphael giebt Zeugniss von seinem
schönen Grrabstichel. Auch Achilles Desire
le Fevre hat unter den jüngeren Meistern Lob er-
worben. Und wo so mancher noch zu nennen wäre,