habe auch in seinen Darstellungen antiker Helden
gespukt. Und David hatte viele Schüler und Nach-
ahmer; doch kamen Viele, wie er selbst, auf einen
ruhigern Weg der Kunst zurück. Während Ingres
noch festhielt an einer strengen antiken Auffassung,
erklärte Delacroix ihr den Krieg. Hippolyt
Flandrin wandte sich der religiösen Malerei zu.
Paul d e la Ro ch e drang mit physiologischer Beob-
achtung in die Tiefen des Gemüths, und Grerard,
ein beliebter Portraitmaler, rettete die Kunst vor
dem antiken Ungeschmack seines Lehrers David.
Auch der Kupferstich nahm das Sprühen des
Revolutionsdrachen in sich auf, nicht bloss, dass er
sich hergab, die Männer und Scandale der Revolution
zu glorificiren, auch in die Darstellungsweise kam die
verbrecherische Unruhe; man möchte sagen, dass die
Paroxismen der Revolution auch in die Hand der
Kupferstecher gefahren seien. Zu dergleichen Meistern
gehörte P. M. Alix, der schon um 1790 arbeitete
und viel dazu beitrug, die sogenannten englischen
Stichmanieren in Frankreich einzuführen, sich auch
mit dem Farbendruck beschäftigte. Er hat sich
durch viele farbige Bildnisse der Revolutionshelden
bekannt gemacht und in sonstigen Revolutionsbildern
wusste er seinen ungestümen Revolutionssinn selbst
in den wild und grell aufgetragenen Farben auszu-
drücken.
Wir verlassen diese Handlanger der Revolution
und wenden uns zu würdigem Meistern.
Hier ist nun zuerst zu erinnern an die beiden
schon in der deutschen Schule genannten deutschen
Meister Georg Friedrich Schmidt und Ioh. Georg
Wille. Schmidt ging Wieder nach Berlin zurück,