den wir indess auch in historischen Blättern an-
erkennen müssen; wir sehen hier wie dort das
realistisch-malerische Prinzip, aber bei einem Morghen
war doch die Zeichnung die Hauptsache, und das
Malerische nur in so weit und in einer solchen
Manier angewendet, dass die Zeichnung, die formale
Schönheit dadurch gehoben wurde. Die Vollendung
der Transfiguration veranlasste den Künstler zu einer
"Reise nach Paris, wo er mit Ehren aufgenommen
wurde. Indess hatte er im Abendmahle und in der
Transfiguration den Höhepunkt seiner Meisterschaft
erreicht, und 1833 legte er den Grabstichel in Florenz
am Grabe nieder.
Gross war die Zahl seiner Schüler, die fort-
fuhren, es den Italienern vergessen zu machen, dass
ihre Maler nichts mehr leisteten, und an die Stelle
der Malerei der Kupferstich getreten war. Sie bilden
die Schule von Florenz, welche Morghen im
Jahre 1793 begründete und deren Haupt er ist.
Unter anderen gehören zu dieser Schule: Anton
Banzo in Rom; Peter Bettelini (1- 1828 in
Rom), der ein Schüler von Bartolozzi war, später
aber nach den Werken von Morghen sich bildete;
Johann Cantini in Florenz; Galgano
Cipriani, Prof. der Akademie in Venedig;
Ignaz Pavon in Florenz; Anton Perfetti
in Florenz; Johann Rivera in Florenz; -und
Marcus Zignani in Florenz, wo er 1829 gestorben
ist. Diese Schule nun hat nach Morghen's Vorgange
das Streben nach Darstellung der Form stets im
Auge behalten, aber sie hat auch ebenfalls nach
Morghen's Vorgange Werth gelegt auf "malerische
Wirkung, oder, wie wir es auch genannt haben, auf