Als treffliche Landschaftsstecher sind schon
früher als Zöglinge der Akademie in Leipzig und
Dresden die Maler joh. Christian Reinhard,
Jakob Mechau und Albert Dies genannt. Hier
ist noch hinzuzufügen Wilhelm Friedrich
Gmelin, 1745 im Breisgau geboren und 1821 in
Rom gestorben, war ein Schüler von Chr. v. Mechel
in Basel, bildete sich aber mehr durch eigenes
Studium nach C1. Lorrain und Poussin, und scheint
für seine landschaftliche Technik Woollett vor Augen
gehabt zu haben. Eduard Willmann, Pro-
fessor der Kupferstecherkunst in Karlsruhe, erhielt
1863 das Ritterkreuz der Ehrenlegion, und hat sich
vortheilhaft ausgezeichnet durch seine Ansichten von
Heidelberg, Baden-Baden u. a. 1- u. November 1877
in Karlsruhe.
In Deutschland war in dieser Zeit der Kupfer-
stich so hoch gestiegen, wie er noch nie zuvor in
diesem Lande gestanden hatte. Treffliche Kunst-
schulen waren für ihn eröffnet in Stuttgart, Wien,
München, Düsseldorf, Berlin, Dresden und an andern
Orten. Und wenn mit diesen Schulen die Gefahr
verbunden war, zu einer stehenden Manier zu ver-
leiten, so fanden sich in ihnen Zöglinge, welche das
Bedürfniss fühlten, wie sonst nach Paris zu gehen,
wo Wille sie anzog, nach Italien zu gehen, wo
Horghen und Longhi eine neue Aera für den Kupfer-
stich begonnen hatten. Dort lernten die jungen
Künstler die ideale Welt der alt-italienischen Meister,
besonders eines Raphael kennen, und brachten die
Begeisterung dafür in ihr Vaterland zurück. Die
Darstellung dieser alten Meisterwerke wirkte ver-
edelnd auf die Technik. Wie viel das nun auch