Cornelius sich gebildet hatte, und der für die deutsche
Kunst so epochemachend ward, gehörte unter den
Kupferstechern, ausser Amsler, auch Ferdinand
Ruscheweyh. Er war 1785 in Neustrelitz geboren,
erlernte die Kunst auf der Akademie zu Wien, ging
aber schon 1808 nach Rom, wo er sich jenem
Künstlerkreise anschloss, mit Overbeck und Schadow
zur katholischen Kirche übertrat und seinen Styl im
Kupferstechen durch Copiren der Stiche von Marc-
Anton bildete. In diesem Styl stach er 1816 die
Zeichnungen des Cornelius zum Faust, mehrere Blätter
nach Overbeck, wie Elias und Elisa u. a. Er starb
1845 in seiner Vaterstadt. Ferdinand Anton
Krüger, 1793 in Dresden geboren, war zuerst ein
Schüler von Gotthard V. Müller, dann von Longhi
und starb als Professor in Dresden. In seinen
namentlich kleinen Stichen erinnert er an Dürer und
an die Gebrüder Wierix. Jakob Felsing ist
1802 in Darmstadt geboren. Nach den ersten An-
fängen der Kunst vervollkommnete er sich in Italien
unter Longhi und besonders unter Morghen, in dessen
Stichweise er tiefer eindrang, und dort die Madonna
in trono nach Andr. del Sarto stach. 18 32 kehrte
er aber nach Darmstadt zurück, und später, auf
einer Geschäftsreise nach Paris, machte er die Be-
kanntschaft von Desnoyers, dessen Einfachheit er
ferner zum Muster nahm und 1854 auch Mitglied der
Akademie in Paris ward. Felsing's Technik ist be-
sonders anfangs, da er in der Bevorzugung des
Malerischen in seinen Vorbildern befangen war,
durchaus realistisch, und diesen Charakter hat sie
behalten, so fern, allerdings in gediegener und geist-
reicher Weise, die malerische Wirkung sein Augen-