berger Künstler ist auch noch Karl Ludwig
Schuler zu stellen. 1784 in Strassburg geboren,
studirte er die Kunst in Paris, ging nach Strassburg
zurück, wo er viel für Buchhändler arbeitete, später
aber in Karlsruhe mit reinem und festem Grab-
stichel grössere Werke nach Italienern stach, unter
denen „Die heilige Familie" (mit der alten Elisabeth)
nach Raphael hervorgehoben zu werden verdient.
Auch sein Sohn Christian Schuler hat sich durch
den Stich der Madonna. della Sedia nach Raphael
bekannt gemacht. Hier wären nun auch die in
dieser realistischen Richtung vorzüglichsten, schon
erwähnten drei Berliner Kupferstecher zu nennen:
Joseph Caspar, Friedrich Eduard Eichens,
der, nachdem er den ersten Unterricht bei der Ber-
liner Akademie unter Buchhorn genossen hatte, sich
unter F. Forster und Toschi in Parma vollends zu
einem ausgezeichneten Künstler bildete, dessen Stiche
durch gediegene Einfachheit und schöne male-
rische Wirkung der Technik vortrefflich sind, wie
das Blatt: „Friedrich der Grosse als Kind mit seiner
Schwester" nach A. Pesne; und Eduard Mandel,
1810 in Berlin geboren, der durch seine Federzeich-
nung nach Kupferstichen und Kassenbillets die Auf-
merksamkeit des Königs Friedrich Wilhelm III.
erregte, von diesem auf die Akademie unter Buch-
horns Leitung, 1826-1830, geschickt wurde, dann
eine kurze Zeit in Paris sich aufhielt, seit der Zeit
aber in Berlin weilte, wo er der Nachfolger Buch-
horns in der Akademie, und 1860 mit dem Orden
pour le merite für Wissenschaft und Kunst geehrt
wurde. Als ein Triumph der heimischen Kunst gilt
sein Kupferstich Karl I. nach van Dyck, dem nach-