machte er sich in Mannheim durch Eifer
keit für die Kunst sehr verdient.
und Thätig-
Kein Schüler von Wille, aber durch dessen
schriftlichen Rath vielfach belehrt, war der schon
genannte Ioh. Friedrich Bause, 1738 in Halle
geboren. Er widmete sich 18 Jahre lang der
Kupferstecherkunst und arbeitete viel für Buch-
händler. Nach einem kurzen Aufenthalte in Augs-
burg 1759 kehrte er noch einmal nach Halle zurück,
wo er nun nach den besten Vorbildern, vorzüglich
aber nach Wille, dessen Rath er sich erbat, sich
selbst bildete und dann 1766 sich in Leipzig nieder-
liess, wo er Oeser's Freundschaft genoss und Mit-
glied der dortigen Akademie ward. Zuletzt kam er
nach Weimar (die Kriegesunruhen hatten ihn dahin
vertrieben), wo er 1814 gestorben ist. Er gab
glückliche Versuche in verschiedenen Manieren heraus,
sein grösstes Verdienst aber besteht in den vielen
Portraits, die er mit einem reinen und festen Grab-
stichel, besonders nach A. Grraff gestochen hat,
einem Maler, dessen Eigenthümlichkeit er trefflich
aufzufassen verstand. Für diesen Maler war er das,
was in Paris die Kupferstecher nach Rigaud waren.
„Selten gab ein Künstler in der Kopie den Geist
des Originals so treu wieder. Die Freiheit und
Sicherheit des Malers findet man eben so wahr in
den gestochenen Bildnissen. Die Fleischpartien sind
vortrefflich behandelt und jeder Stoff ist in seinem
bestimmten Charakter ausgedrückt". Wenn Bause
durch die Sauberkeit und Sicherheit seines Grab-
stichels an Wille erinnert, so macht doch sein Werk
durch die fast handwerksartige Gleichmässigkeit, mit
der sich seine Technik in so vielen, in gleichem