besten
Werke
sind
nach
Gemälden
der
Niederländer
gestochen, die auch Wille bevorzugte. Ein
Ulmer gleichzeitiger Künstler war I. Höremann
von und zu Guttenberg, der sich, wie es
scheint, auch in Paris gebildet hat. Christian
v. Mechel, 1737 in Basel geboren, hatte sich in
Nürnberg unter Preissler, dann in Augsburg unter
Ph. A. Kilian vorgebildet, ging aber 1757 nach
Paris, um sich unter Wille auszubilden. 1765 reiste
er nach Italien. In Florenz nahm ihn die Akademie
zu ihrem Mitgliede auf; in Rom erwarb er sich die
Freundschaft Winckelrnands, und so ausgezeichnet
kehrte er nach Basel zurück, wo er eine berühmte
Kunsthandlung errichtete. Wenn er als Kunsthändler
einen bildenden Einiiuss auf seine Umgebung hatte
und selbst in weiteren Kreisen bekannt war, so
wirkte er auch als Kupferstecher anregend und
lehrend. Wie er mit der Nadel und dem Grabstichel
umzugehen wusste, so verstand er auch den Stich
in Aquatinta, und unterhielt neben seiner Kunst-
handlung eine Art Akademie für Zeichnen und
Kupferstechen, wodurch er viele junge Leute an sich
zog und für seinen Verlag beschäftigte, auch manches
unter seinem Namen herausgab, was von Anderen
in seiner Schule gestochen war. Der Kaiser Joseph II.,
der bei einer Durchreise seine Kunsthandlung be-
suchte, war von der schönen Anordnung derselben
so erfreut, dass er ihm auftrug, die kaiserliche Ge-
mäldegallerie in Wien zu ordnen und aufzustellen:
eine Arbeit, die ihn mehrere Jahre beschäftigte und
welche er mit der Herausgabe eines Katalogs über
die Sammhmg beendete. Ueberhaupt darf man ihn
wohl in die Reihe der berühmten Kunsthändler jener