thätigen Prager Kupferstechers, geb. 1771, wäre
vielleicht ein guter Kupferstecher unter Schmutzefs
Leitung geworden, wenn er nicht schon früh, 1805,
verstorben wäre. Bei weitem der trefflichste
Meister, den die Wiener Akademie unter Schmutzefs
Leitung gebildet hat, ist der später noch zu nennende
Karl Rahl.
Ausser Müller und Schmutzer haben sich nach
Wille gebildet, und können als seine Schüler genannt
werden: Ignaz Sebastian Klauber. In Augs-
burg 17 54 geboren, erlernte er die Kunst bei seinem
Vater, ging dann nach Rom, und von da 1781 nach
Paris, um sich unter Wille vollends auszubilden, was
ihm so treiflich gelang, dass er 1787 Mitglied der
dortigen Akademie ward und den Titel eines könig-
lichen Kupferstechers erhielt. Die bald darauf
folgende Revolution trieb ihn wieder in seine Heimath
zurück, von wo ihn die Kaiserin Katharina II. 1796
nach Petersburg berief, um mit dem Titel eines Hof-
kupferstechers das Directorat der dortigen Akademie
zu übernehmen. Er starb daselbst um's Jahr 1820.
Christian Gottfried Schultze, 1749 in
Dresden geboren, ging, vom Dresdner Hofe unter-
stützt, 177 3 nach Paris, wo er 10 Jahre lang unter
Wille sich ausbildete, dann 1783 zurückgekehrt Mit-
glied der Dresdner Akademie und Professor der
Kupferstecherkunst ward und 1819 daselbst ge-
storben ist. Sein Christuskopf nach A. Carracci gilt
als eins seiner Hauptblätter. Die beiden Brüder
Karl, 1743-1792, und Heinrich, 1749- 1818,
Guttenberg in Nürnberg studirten seit 1780 in
Paris ihre Kunst unter Wille, kehrten aber beim
Beginn der Revolution nach Nürnberg zurück. Ihre