Volltext: Geschichte des Kupferstichs

früh verstorbener Berliner Künstler.  Noch mag 
hier genannt werden Ernst Ludwig Riepen- 
hausen aus Göttingen, 1765-4840, der sich vor- 
zugsweise nach Chodowiecki bildete und vor-nämlich 
bekannt ist durch seine Copien der Hogarth'schen 
Kupfer, zu denen Lichtenberg die berühmten Er- 
klärungen gab.  Dann die Schweizer Rudolph 
Schellenberg, 1740- 1806, und Ioh. Heinr. 
Lips , 1758  1817 , ein anfangs viel verheissendes 
Talent, dem es aber wohl an Energie fehlte, zu einer 
grösseren Vollendung zu streben.  Auch der Däne 
Christian Schule, geb. 1764, der in Leipzig viel 
für Buchhändler arbeitete, u. A. 
 Es war die Zeit, 
Name für Kalender) 
wo die Almanachsäk) (persischer 
und Kalender aufkamen, mit 
4') Gewöhnlich waren diese Almanachs auch dann, wenn das eigent- 
liche Calendarium fehlte, mit 12 kleinen Kupfem geziert, eine Erinnerung 
an den eigentlichen Kalender. Die Liebhaberei dafür ist aus Frankreich 
gekommen, wo schon, wie bereits erwähnt ist, unter Ludwig XIV. alljähr- 
lich ein Almanac royal in Fol. mit Kupferstichen herauskam, und um der- 
selben willen viel Beifall fand. Beigaben waren Prophezeiungen 
beim Mondwechsel, Hoffeste, Abgang der Posten, Messen und Jahr- 
märkte des Jahres  dann kamen die Genealogien der fürstlichen 
Häuser hinzu, kleine Geschichten und Erzählungen, bis von dem 
ganzen Kalender nichts übrig blieb, als ein Neujahrsgeschenk der 
Grazien und Musen. So gaben denn auch Schiller und Göthe einen 
Musenalmanach heraus, mit wenigstens einem Bilde und mit Musik- 
beilagen.  Der Name selbst aber ist nicht erst aus Frankreich ge- 
kommen. Schon um 1460 hat der deutsche Astronom Peuerbach in 
Wien ein "Almanach pro pluribus annis" berechnet.  Ehe man den 
Ursprung des Wortes kannte, zerbrach man sich in Ernst und Scherz 
den Kopf darüber. Selbst ein so gelehrter Mann wie Henricus 
Stephanus meinte, das Wort sei gebildet aus der Formel der Ge- 
schichtsschreiber: "Als man nach . . . Christi Geburt schrieb" etc.
	        
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