auf
Aehnlichkeit
der
Portraits
oder
Situationen
kam,
stets
liess
in
er seinen reichen Humor walten, der
den Schranken des Sittlichen und
sich
An-
gemessenen bewegte. Manche Darstellungen stehen
wie ein plastisch ausgesprochener Witz vor uns, zu
denen man Noten schreiben kann, wie zu Rabelais
und Hudibras. Denn wie er die Gedanken und
Situationen Anderer, die er in ihren Büchern findet,
so treffend in seinen Bildern darzustellen weiss, so
fehlt es bei ihm auch gar nicht an solchen Bildern,
hinter welchen er eine kleine Welt eigner Gedanken
verbirgt, und selbige so anmuthend hervorschauen
lässt, dass sie ordentlich auffordert, mit ihr zu reden
oder sie zu hören, und also in Worten zu erzählen,
was das Auge sieht, was freilich am besten nur ge-
schehen würde von Einem, der wie Chodowiecki
selbst denkt und fühlt, und mit ihm die Lust und
Laune theilt, wie nicht bloss ein Lichtenberg",
sondern auch ein Hippel, ein Jean Paul etc. Denn
die kleine Welt seiner eigenen Gedanken ist nicht
zu vergleichen mit einem steifen Paradezimmer, oder
mit einem diplomatischen Salon, wo in stattlichen
Perrücken und mit gewichtigen Mienen über Staats-
und Weltgeschichte gewürfelt wird, sondern,
wenn man will, mit einer fröhlichen Kinderstube, mit
einem heitern, harmlosen Haus- und Familienkreise,
wo mit Anmuth und Behagen geplaudert und ge-
scherzt wird, und darin ist er unter den Musikern
mit einem Joseph Haydn zu vergleichen, aber der
deutsche Callot ist darin ganz anders als der franzö-
sische Callot. Denn wenn dieser "anagrammatische
Zerrbildner" die Buchstaben in den Worten, in denen
er mit uns reden will, versetzt, dass wir ihn nicht