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vollendeten Werke wurden zum Besten seiner"
Wittwe von W. Sharp und Bartolozzi vollendet.
Thomas Burke und Joseph Collyer, beide-
um 1770 in London blühend, zeichneten sich in
Schabkunst und Punktirmanier aus, namentlich der
erstere, während der letztere in dem Prinzen Georg
und der Prinzessin von Wales nach Roussel auch
gute Proben in der Crayonmanier gab. P eter
Simon, um 1785 in London blühend, einer der
besten Stecher in Punktirmanier, konnte so wenig
wie die gleichzeitigen Künstler in dieser Manier,
Thomas Fielding (Schüler von Ryland), Jakob
Parker, C. G. Playter und Thomas Chees-
man (guter Schüler von Bartolozzi) die Liebhaberei
für diese etwas weichliche Manier aufrecht erhalten.
Schabkunst
und
Tuschmanier.
Die Holländer Iohn Faber, Vater (T 1721)
und Sohn (1- 1756), besonders aber John Smith,
1654-1719, hatten durch ihre Portraits schon viel
Beifall gefunden, als Richard Earlom aus London
(1728 bis gegen 1790) auftrat, und die Schabkunst
zu einem hohen Grad der Vollendung brachte. Um
die malerische Wirkung seiner Platten hervor-
zubringen, bediente er sich einer engen Wiege, die
zwar die höchste Dunkelheit hervorbringt, die aber
schon durch den Abdruck weniger Blätter sehr ge-
schwächt wird. Eine zweite Art der Behandlung
bestand darin, dass er, um mehr Kraft und Bestimmt-
heit in die Darstellung zu bringen, Punkte und
Striche in das Geschabte hineinätzte. Auch in der
Tuschmanier hatte er einen guten Geschmack. In
dieser Manier bearbeitete er die .200 Zeichnungen