seine Platten mit Aetzen, mit der kalten Nadel. be-
sonders aber mit dem Grabstichel bearbeitete. Zu
seinen Hauptblättern gehört „der Tod des General
Wolf nach B. West". Zu den besten Landschafts-
stechern gehört auch Jakob Fittler, der um 1780
in London blühte, jedoch auch in einigen Portraits,
wie das des Malers B. West, seine Meisterschaft im
historischen Stich bewährte.
Unter
den
Radirern
nimmt
William
garth, 1698-1764, die erste und bedeutendste
Stelle ein, nicht wegen einer gediegenen Technik,
sondern wegen der Darstellungen voll Witz und Sa-
tyre. Ueber dies englische Originalgenie ist zu ver-
gleichen Lichtenberg's Commentar zu seinen Werken
in Copien von Riepenhausen, und der Artikel von
Frenzel in der Encyklopädie von Ersch und Gruber.
William Baillie, ein jedenfalls interessanter
Kunstdilettant und Verleger seiner zahlreichen Werke,
die er in allen möglichen Sticharten nach eignen
Erfindungen oder als Copien, besonders nach Nieder-
ländern, ausführte. Er war besonders glücklich in
seinen Copien nach Rembrandt, beging aber an der
köstlichsten Platte dieses Künstlers: Christus die
Kranken heilend (das berühmte Hundertguldenblatt)
den Scandal, dass er sie, nachdem er sie erworben,
retouchirt, mehrere Abdrücke davon genommen
hatte, die theuer bezahlt wurden, in vier Stücke zer-
schnitt, die einzelnen Stücke abdruckte und sie unter
seinen eignen Werken aufnahm. S. Heller's Hand-
buch unter Rembrandt. Er war Irländer von
Geburt, hatte sich dem Soldatenstande gewidmet
und es bis zum Capitain in einem Reiterregimente
gebracht, wesshalb er sich selbst auf seinen Blättern