hohen Grade der Vollendung brachten. Die Menge
der Blätter, welche von diesen und anderen Meistern
in den Handel kamen, mag den Beifall beweisen,
den sie fanden. Ob sie ihn jetzt noch verdienen ist
eine andere Frage; „das Russige der Erscheinung,
die verschwommenen Lichter, der Mangel markiger
Linien und scharfer Charakteristik des Einzelnen
können uns nicht mehr ansprechen", dazu die Menge
englischer Bildnisse, für deren Schätzung uns der
englische Nationalstolz fehlt. Indess gehören die ge-
nannten. Meister immerhin zu den besten in der
Schwarzkunst aus dieser Zeit, denen jedoch noch
Andere später nachfolgten.
Die Punktirmanier, von einem Holländer
in Leyden, ]a k 0 b B y l a e r t, erfunden, fand, seitdem
Fr a n z B a r t o l 0 z zi sie bei seinem Aufenthalte in
London wesentlich verbessert hatte, viel Beifall, und
in Rylan d und T h. Byrne und Andern beliebte
Künstler; ist aber später aus der Mode gekommen.
Die Tuschmanier (Aquatinta) ward durch Paul
San db y sehr vervollkommnet, und fand viele ge-
schickte Künstler.
Einen lebhaften Kunsthandel bildeten die bunten
Kupferstiche, zu denen der Maler Westall mit
seinen niedlichen Mädchengesichtern, Kindergruppen,
Nymphen etc. Veranlassung gab, und die seiner Zeit
alle Märkte überschwemmten.
Wenig Ehre machte der Kunst der sogenannte
Polyplasiasmus , ein von dem Quäker Joseph
Booth erfundener Versuch , Oelgemälde wohlfeil
darzustellen. Die Gemälde wurden mit dem Storch-
schnabel (Polygraphen) copirt, und dann mit dem