brüder Peter Karl und Franz Robert Ingouf
und die wenig ansprechende Sammlung, welche
Karl Nikolas Cochin in Medaillen-Form heraus-
gab. Alle diese Portraits verkauften sich sehr gut,
weil die Käufer nur ihre Sammlungen historischer
Portraits damit vermehren wollten und es gab solche
Sammlungen, die 40-60 Tausend historischer Por-
traits enthielten, wie die Sammlung von Fevret
de Fontette in Dijon. Mit ausserordentlicher
Feinheit waren die Portraits von Karl Gaucher
gestochen und doch wurde er weit übertroffen von
Stephan Ficquet (1731 in Paris geboren, gestorben
in Paris am 11. December 1794), Peter Savart
(um 1750 in Paris geboren) und Iean Baptist
Grrateloup, zu Dak 1735 geboren und 1817 ge-
storben, die mit der Lupe arbeiteten und durch
die Feinheit, Leichtigkeit und Bestimmtheit ihres
Grrabstichels in ihren kleinen Portraits die gerechte
Bewunderung erregten. Namentlich sind die Por-
traits von Ficquet ein unnachahmliches Muster von
dem, was der Grabstichel leisten kann. Einen be-
sonderen Reiz erhalten diese kleinen Bilder durch
die sinnreichen Verzierungen und Beiwerke, welche
Cochin und Choffard beifügten. Eins der ersten und
schönsten Portraits von Ficquet in dieser Grösse ist
das der Maintenon nach Mignard, zugleich eins
der seltensten. Ficquet war ein Schüler von G.
F. Schmidt. Noch einige Meister, die sich durch
ihre Portraitstiche bemerkbar gemacht haben, sind:
Michel Dossier (geb. 1684), der an Drevet erinnert,
jedoch nur wenig gestochen hat. Grille Edme Petit
(1696-1760), Schüler von Chereau, zu dessen guten
Blättern „Marie Therese, Königin v. Ungarn" gehört.