lingsmaler eines Diderot, zu nennen. Greuze rührte
seine Bewunderer zu Thränen. Boucher aber
folgte Schritt vor Schritt dem Verfall der Sitten und
beförderte ihn. Doch selbst die Franzosen erkannten
das „fouilli" seines allerdings fruchtbaren Talents,
und dieser Liebling einer Pompadour musste es noch
erleben, dass man nichts mehr von ihm wissen
wollte. Die historische Kunst des vorigen jahr-
hunderts war rasch zur Ruine geworden, in deren
Brüche und Lücken ein Genre sich einnistelte, das
mit allem Zauber der Eitelkeit emporwucherte, um
zuletzt auch den blöden Augen seine Nichtigkeit und
Jämmerlichkeit zu offenbaren.
Einige Kupferstecher, welche im Anfange dieses
Jahrhunderts noch eine Zeit lang auf dem klassischen
Wege ihrer Vorgänger fortschritten, sind schon oben
genannt. Die besten Kupferstecher hatten gewöhn-
lich einen Lieblingsmaler, dessen Werke sie verviel-
fältigten und ihren Styl nach ihm bildeten. S0 lange
ihr Liebling noch Beifall bei dem Publikum fand,
waren auch ihre Kupferstiche den Kunstfreunden
willkommen; als aber dann neue Meister mit ihrer
neuen Kunst Alles bezauberten und Kupferstecher
in ihre Dienste nahmen, um der ungewöhnlichen
Nachfrage nach ihren bewunderten Kunstwerken
genügen zu können; da mussten auch freilich jene
besseren Kupferstecher, um nicht vergessen zu wer-
den, mit dem veränderten Geschmack sich abfinden
und ihre bewährte Technik den ephemeren Kunst-
erzeugnissen des Tages zuwenden. So die drei
Tardieu; der jüngere l'Armessin; Thomassin;
Beauvais; Surruge, Vater und Sohn; auch
Lorenz Cars und Chedel. Diese und andere