Studium des Modells eine Festigkeit und Sicherheit
an, die ihn zu einem beliebten Kupferstecher und zu
einem der besten Mitarbeiter an den Kupferstich-
werken machten, die zu seiner Zeit herauskamen,
wie das Werk von Crozat, für welches er auch den
schönen Stich: der Triumph des Titus und Vespasian
nach Jul. Romanus, geliefert hat. Bernhard
Picart, Sohn von dem schon genannten Stephan
Picart, war 1663 in Paris geboren und 1733 in
Amsterdam gestorben, wohin er sich 1710 mit seinem
Vater begeben hatte, und hier viel für Buchhändler
stach, womit er sein Talent vergeudete und verdarb,
zwar viel Geld verdiente, aber die Achtung der
Künstler verlor. Sonst War er ein guter und ge-
schickter Meister, sowohl mit der Nadel allein, als
auch in der Verbindung derselben mit dem Grab-
stichel. Seine Fertigkeit, die Stichmanieren anderer
Kupferstecher nachzuahmen, verleitete ihn, davon in
seinen Impostures innocentes Gebrauch zu machen
Das Werk, aus 78 Blättern in Fol. bestehend, kam
jedoch erst 17 38, 4-5 Jahre nach seinem Tode heraus.
4. Mal er.
Die Zahl der Maler, welche sich der Radirung,
und meist in Verbindung mit dem Grabstichel be-
dienten, ist nicht klein. Einer der ältesten war
Peter Brebiette, um 1596 geboren, der 1530 zu
Paris blühete. Er stach meist eigene Erfindungen,
das beste mit leichter Nadel, wie den Kampf der
Lapithen und Centauren (1625). Lorenz de la
Hire aus Paris, 1606-1656, war Maleraus der
Schule des Vouet, und hat mit leichter Nadel meh-
rere Stücke radirt. Michel Dorigny, 1617 bis
1665, war Schüler und Schwiegersohn von Vouet,
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