de la perte) und die emmauntischen Jünger mit dem
Herrn bei Tische, nach Titian (la nappe). Vortreff-
lich wusste er an den Oberflächen der Stoffe die
Lichtwirkungen, den Glanz der Metalle etc. und das
wolkige Gekräusel der Haare darzustellen. Er zeich-
nete leicht und sicher wie Nanteuil und hat auch
mehrere Portraits nach dessen Zeichnungen gestochen.
Sein höchstes Lob ist in dem Urtheil ausgesprochen,
dass er im Portraitstich geleistet habe, was Titian
in der Malerei. Wie Nanteuil einen Fortschritt über
Mellan, so bezeichnet Masson einen Fortschritt über
Nanteuil; und unter seinen Zeitgenossen übertraf ihn
nur Einer, der schon genannte Gerhard Edelinck.
Nanteuil, Masson und Edelinck kann man wohl
mit Recht die klassischen Portraitstecher nennen,
die, wenn sie sich auf das Colorit einliessen, dies
doch nur soweit thaten, als es dem Grabstichel an-
gemessen schien; in dieser Beschränkung zeigten sie
sich als Meister. Weniger wird man diese Be-
schränkung erkennen bei zwei vortrefflichen Künstlern,
deren Thätigkeit zum grossen Theil in das 18. jahr-
hundert hineinreicht, und die, indem sie darin der
Entwicklung der Portraitmalerei folgten, den Glanz des
Colorits in einer Weise bevorzugten, dass sie darin
immerhin als unübertroffene Meister gelten dürfen, was
sie aber doch nur wurden in Abhängigkeit von den
Portraitmalern, nach deren Gemälden sie stachen.
Als das Kupferstechen sich verbreitete, wurden
die antiken Bilder der römischen Imperatoren
in Kupfer gestochen. Warum sollte man nun
die Kunst nicht auch an die Grossen und Ge-
waltigen der neuen Zeit wenden? In Italien waren
dies der Papst und die Cardinäle; in Frankreich