Gemälde ihm den Titel eines französischen Malers
ertheilte: da konnte er in der römischen Künstler-
welt nicht mehr übersehen werden. Auch Kupfer-
stecher, die nach Rom kamen, bewarben sich um
seinen Unterricht, um seinen Rath und Beistand, den
er gern gewährte, und geschickten Schülern gab er
Arbeit. Da er die Grabstichelarbeit nicht liebte und
sie, wie alle italienischen Maler, für zu kalt und
trocken hielt, rieth er zum Radiren, und die Kupfer-
stecher befolgten gern den Rath eines so gewichtigen
Mannes. Er hat selbst mehrere Blätter radirt und
zeigte seinen Schülern, wie sie radiren sollten. Seine
Gemälde waren bei den Kupferstechern so beliebt,
dass kaum ein anderer Maler genannt werden kann,
nach dessen Gemälden so viele Kupferstecher ge-
stochen haben.
So hatte Bartoli das Studium der Antike, Ma-
ratti die malerische Technik der Radirnadel gefördert,
und eine Reihe Kupfer-Stecher machten sich die
Fortschritte in allerlei Weise zu Nutze. Unter Ma-
ratti's Schülern war Girolamo Ferroni (1687 bis
1730) einer von denen, die ihrem Meister am ähn-
lichsten waren; während Franz Farao Aquila
aus Palermo, seit 1700 in Rom thätig, dem Bartoli
nachstrebte und einer der besten Künstler seiner
Zeit war. Auch Cäsar Fantetti (1660 geb.)
eignete sich geschickt die römische Technik an.
Die Latona, von den Bauern verspottet, gilt als ein
Capitalblatt von ihm.
Daneben sind noch einige Architekten zu nennen,
die sich dem Studium der römischen Baulichkeiten
widmeten, und die Beweise davon in zahlreichen ra-
dirten Blättern gaben. Der ältere von ihnen ist