Volltext: Geschichte des Kupferstichs

welche 
fortan 
die 
Werke 
der 
schönen 
Litteratur 
schmücken sollten. Er selbst hat mehrere Vignetten 
und andere Kleinigkeiten für die Buchhändler radirt. 
Er hatte viele Schüler, die den von ihm begründeten 
Geschmack verbreiteten. Einer seiner ersten Schüler 
war ein Student der Jurisprudenz und später sein 
Schwiegersohn: Christian Grottlieb Geyser, 
1742 in Grörlitz geboren. Als Mitglied der beiden 
Kunstakademien in Dresden und Leipzig, begann er 
1768 in Leipzig seine Thätigkeit als Kupferstecher 
mit Beifall und gewann durch seine Geschicklichkeit 
im Radiren alsbald einen entschiedenen Einfluss auf 
einen besseren Geschmack der Verzierungen in 
kleinen Portraits und Vignetten, die er für den Buch- 
handel lieferte nach Zeichnungen von Oeser, Chodo- 
wiecki und Anderen. Um dieselbe Zeit kam auch 
] oh. Friedrich Bause aus Halle 
der in dem Freundschafts  Bunde 
nach Leipzig, 
Oeser's und 
Geysefs der dritte ward, der durch seine zahlreichen 
Portraits namentlich nach den Gemälden des Dresdner 
Hofmalers Anton Graff den ungetheiltesten Beifall fand. 
D3 er sich nach Wille und dessen Rathe bildete, so 
gewann er einen festen und reinen Grrabstichel, der 
seinen Kupferstichen ein so eigenthümliches Gepräge 
gab, dass man darin den Meister immer sogleich 
wiedererkennt. 
Auch in Dresden gewann seit der Zeit der 
Kupferstich grössere Theilnahme. Schon am Ende 
des I7. Iahrhunderts stach der als Medailleur mehr 
bekannte Johann Bensheimer zu Dresden die 
Bildnisse der Sächsischen Churfürsten. Das Werk, 
xo Portraits enthaltend, ist ziemlich selten, die Aus- 
führung im Geschmack der Zeit.  Als der kunst-
	        
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