Volltext: Geschichte des Kupferstichs

Königs Philipp und des Herzogs v. Alba entiiohen 
waren. Ob bei der Gelegenheit auch Kupferstecher 
einwanderten, die ihre Technik mitbrachten, mag 
dahingestellt bleiben; jedenfalls blühte ihre Kunst 
nicht unter den Drangsalen, die während des 3ojäh- 
rigen Krieges über die Stadt hereinbrachen. Als 
aber nach Beendigung des traurigen Krieges im 
Iahre 1661 der Kaiser Leopold der Stadt alle Privi- 
legien erneuerte und Handel und Industrie wieder 
rasch aufblüheten, fanden sich auch die Arbeiten 
der Kupferstecher wieder, die mit einer handwerks- 
mässig erlernten Technik für Buchhändler Portraits 
stachen, die sie, dem herrschenden Geschmack gemäss, 
mit allegorischen, symbolischen und historischen Dar- 
stellungen umrahmten, auch mit Unterschriften ver- 
sahen, damit jeder lesen konnte, was er für ein 
Bild vor Augen hatte; oder die Freunde eines Ver- 
storbenen liessen dessen Bild aus Dankbarkeit oder 
Verehrung für ihn stechen; und so gab es Veran- 
lassung genug für die Kupferstecher, ihre Kunst zu 
beweisen, so gut sie konnten. Solche Kupferstecher 
waren joh. Dürr, Ich. Caspar Hoeckner,  
Christian Romstedt  später]. L. Boecklin, 
 Schildknech u. A. Im 18. Jahrhundert stachen 
in besserer und nach französischen Mustern gebildeter 
Manier Rosbach, Martin Bernigeroth (1670 
bis 1733) und sein Sohn joh. Martin Bernigeroth 
(17 1 3-1767) erstaunlich viele Portraits um des Brodes 
willen, und sonst Alles, was ihnen vorkam. Martin 
Bernigeroth war zu Rammelburg im Mansfeldischen 
von armen Eltern geboren. Ein Schreib- und Rechen- 
meister in Magdeburg, Erasmus Andersohn mit 
Namen, der seit 1682 in Leipzig für Buchhändler
	        
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